Jugendroman über Mobbingstrukturen unter Jugendlichen.
Rezension
Link Selkirk ist der Nerd in seiner Schule. Ständig wird er von den anderen, besonders vom Muskelprotz Loam, schikaniert. Dann stürzt eine Maschine, die ihn und seine Peiniger eigentlich zu einem Sommercamp bringen sollte, offenbar über einer einsamen Insel ab. Alle überleben. Und Link wird schnell vom Tyrannisierten zum Tyrannen. Als er sich wieder gefangen hat, erfolgt bald die Erkenntnis: In Gefahr sind die Jugendlichen nie gewesen. Stattdessen haben ihre Eltern sie zu Teilnehmer*innen eines sozialen Experiments gemacht. Das Ganze klingt so konstruiert, wie es ist. Ein ärgerlich vorhersehbarer Twist folgt auf den nächsten, dem Ganzen wird die Krone aufgesetzt durch pseudointellektuelle Anspielungen auf Serien, Bücher und Musik, die sich mit dem Survival-Thema auseinandersetzen. Die Anspielungen zeigen jedoch vor allem, wie ausgetreten die Handlungspfade dieses Romans sind. Einen guten Erzählton hat die Autorin, dieser vermag die klischeehafte Handlung jedoch nicht zu retten.
Auf dieses Werk dürfte eigentlich niemand so richtig gewartet haben. Ab 14 Jahren geeignet, aber nicht empfohlen.Rezensent: Marcel Lorenz
Personen: Bennett, M. A. Reiter, Bea
Bennett, M. A.:
Sieben : Spiel ohne Regeln / M. A. Bennett. Dt. von Bea Reiter. - Würzburg : Arena, 2020. - 398 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-401-60495-4
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher