Eine Geschichte von Trauer und Ängsten, von Zorn und Loslassen.
Rezension
Conors Mutter ist an Krebs erkrankt. Als sich die Krankheit drastisch verschlimmert, will der Dreizehnjährige dies nicht wahrhaben. Er klammert sich an die Überzeugung, die Medizin werde seine Mutter retten. Gleichzeitig plagen ihn Alpträume. Schließlich erscheint in der Nacht ein Monster in Gestalt einer Eibe in seinem Zimmer, das behauptet, von Conor gerufen worden zu sein. Es erzählt dem Jungen allegorische Geschichten und begleitet ihn so in seinem Trauerprozess. Conor durchlebt die Phasen der Verleugnung, des Zornes, des Verhandelns und der Depression. Das Monster zwingt ihn am Ende dazu, sich seinem Alptraum zu stellen. Er muss sich von einer imaginären Schuld befreien, bevor er die Mutter loslassen kann. - Maria Furtwängler interpretiert die Geschichte, die mit dem Pathos der Phantastik erzählt wird, sehr ausdrucksstark. Sie arbeitet sowohl Conors emotionale Zerrissenheit als auch die gegensätzliche Distanz oder Ungerührtheit des Monsters sehr gut heraus.
Eine Geschichte, die zu Tränen rührt und dabei viel über die Psychologie des Trauerprozesses vermittelt. Das Hörbuch ist Jugendlichen ab 11 Jahren zuzumuten ebenso wie Erwachsenen.Rezensent: Birgit Schönfeld
Personen: Ness, Patrick
Ness, Patrick:
Sieben Minuten nach Mitternacht / Patrick Ness u.a. Gelesen von Maria Furtwängler. - München : Der Hörverl., 2011. - 4 CDs ; 276 Min.
ISBN 978-3-86717-783-2 : EUR 19.99
Erzählungen 9-12 Jahre - CD