Das Zusammenleben mit dem geistig behinderten Simpel verändert die Lebensperspektiven seiner vier Mitbewohner.

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Rezension

Eine Studenten-WG in Paris mit all den üblichen Beziehungsproblemen – wenig bemerkenswert, wenn nicht einer der Bewohner der 22-jährige Simpel wäre. Simpel ist ein I DI OT wie er selbst zu sagen pflegt, und verhält sich in vielen Punkten wie ein Dreijähriger. Natürlich verläuft das Zusammenleben nicht reibungslos. Monsieur Hase-Hase, Simpels Stofftier und Alter-Ego lässt den an sich schüchternen jungen Mann Dinge ausprobieren, die katastrophal enden könnten. Für seinen 17jährigen Bruder Colbert und die übrigen Mitbewohner wird Simpel aber auch zu einem Katalysator für persönliche Veränderungsprozesse.
Differenziert und mit hörbarem Vergnügen liest Martin Baltscheit den Titelhelden, den ihn immer wieder herausfordernden Monsieur Hase-Hase, den von der Verantwortung überforderten Colbert und alle anderen Personen. - Die Geschichte regt an nachzudenken über Verantwortung und Erwachsenwerden und erschließt durch den Dialog Simpel – Hase-Hase ein Stück der Denkweise eines geistig Behinderten.

Die liebevoll erzählte Geschichte, die Spaß macht und gleichzeitig Denkanstöße gibt, sei Jugendlichen ab 14 J. ebenso wie Erwachsenen gern empfohlen.

Rezensent: Birgit Schönfeld

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Personen: Baltscheit, Martin Murail, Marie-Aude

Schlagwörter: Verantwortung Zusammenleben Erwachsenwerden geistige Behinderung