Die Geschichte zweier Brüder.

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Rezension

Colbert ist 17, Simpel 22, aber wie sein Name schon sagt, ist Simpel nicht zum großen Bruder geeignet. Simpel ist geistig behindert und auf dem intellektuellen Stand eines Vorschulkindes. Colbert hat die Verantwortung für seinen älteren Bruder übernommen, da der Vater auf Freiersfüßen wandelt und Simpel in ein Heim stecken würde. Colbert sucht in Paris eine Wohnung für sich und seinen Bruder, um dort sein letztes Schuljahr zu absolvieren. Aufgenommen werden die Beiden von einer Studenten-Wohngemeinschaft. Dort wirbeln Simpel und sein Stofftier Hase-Hase das Leben der Mitbewohner durcheinander, Simpel entlarvt mit seiner Naivität und Neugierde die Schwächen und Geheimnisse der anderen. Es kommt zu zahlreichen komischen und berührenden Situationen. Die Geschichte der beiden Brüder ist temporeich, humorvoll und sie geht märchenhaft gut aus. Für diese Mischung erhielt das Buch bereits 2006 den „prix des lycéens allemands“.

Eine ungewöhnlich humorvolle Geschichte über das Thema Behinderung, ein Lesegenuss für Jugendliche sowie für Erwachsene.

Rezensent: Stephanie Jentgens

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Personen: Murail, Marie-Aude Scheffel, Tobias

Schlagwörter: Geschwister Behinderung

Interessenkreis: Mitteldruck