Zwölf Geschichten aus der US-amerikanischen Gegenwart.
Rezension
Der Sprachstil des bekannten Autors (Jahrgang 1948) ist eigentlich wenig komplex. Er ist durch klare, meist eher kurze Sätze gekennzeichnet. Inhaltlich sind die ganz unterschiedlichen Geschichten aber am Anschlag. Meist beginnen sie harmlos und eskalieren dann. So geht es z. B. um ein Sex-Video, um eine verweste Leiche, um menschenfressende Tiger, um Kindesmissbrauch, um eine süchtig machende Zeitmaschine, um eine Bombendrohung, um Gentechnik, um eine Ameisenplage oder um eine falsche Erbschaft, also immer um Themen, die verstören. Boyle gelingt es durch diese Kombination aus fast lakonischer Sprache und schwerwiegenden oder schrägen Gegenständen, zu fesseln. Dazu trägt auch Schauspieler Florian Lukas als Sprecher bei. Er ist 2003 bekannt geworden durch den Film "Good Bye, Lenin!" und liest hörspielartig bestechend. Eine der erstmals 2013 und 2017 im Original publizierten Short Stories präsentiert der Autor zusätzlich selbst in amerikanischem Englisch.
Nicht nur für T.C. Boyle-Fans, sondern für alle Hörerinnen und Hörer, die phantasievolle Literatur mit Alltagsbezug mögen.Rezensent: Tobias Behnen
Personen: Boyle, T. C.
Boyle, T. C.:
Sind wir nicht Menschen - Stories : Autorisierte Audiofassung / T. C. Boyle. Gelesen vom Autor u. Florian Lukas. Dt. von Anette Grube u. Dirk van Gunsterern. - München : Der Hörverl., 2020. - 1 mp3-CD ; 590 Min. - Aus d. Amerikan.
ISBN 978-3-8445-3754-3 : EUR 23.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Boy - CD