Auf rein rational nicht zu erklärende Weise verbindet die Herztransplantation den jungen Spender und Empfänger.
Rezension
Schwer vorzustellen, wie es ist, wenn in der eigenen Brust das Herz eines anderen Menschen schlägt, wenn man weiterleben darf, weil jemand anderes gestorben ist. Gut denkbar, dass man in dieser extremen Ausnahmesituation ganz anders sensibel ist und die fremde Person als Teil des eigenen Selbst akzeptieren muss. So geht es Elias. Begleitet von vielen Ängsten noch aus der Zeit seiner lebensbedrohlichen Erkrankung schafft er es nach der Transplantation nicht, seinem Körper und dem neuen Organ zu vertrauen. Es ist das Herz von Boyd, der seinen Übermut mit dem Leben bezahlt hat, und der nun als „Geist” im Krankenhaus an Elias’ Seite ist. Die beiden Jungen akzeptieren ihre eigenartige Verbindung recht schnell und merken, dass sie einander brauchen: Elias, um Mut zu fassen, Boyd, um Frieden zu finden. Das könnte kitschig sein, ist aber sehr unprätentiös und gerade dadurch so berührend. Mir fehlt ein Info-Teil zum wichtigen Thema Organspende, aber auch so leistet das Buch seinen Beitrag.
Ob seiner Kürze und Authentizität lässt es sich vielfältig einsetzen, um sich mit jungen Leuten mit diesem Thema auseinanderzusetzen, nicht nur die Fakten betreffend, auch emotional.Rezensent: Katja Henkel
Personen: Heijnis, Brenda Erdmann, Birgit
Heijnis, Brenda:
Skaterherz / Brenda Heijnis. Dt. von Birgit Erdmann. - München : Mixtvision, 2023. - 138 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-95854-198-6
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher