Kaddor, Lamya
So fremd und doch so nah Juden und Muslime in Deutschland
Bücher

Die Vorsitzende des Liberal-Islamischen Bundes und der Geschäftsführer der jüdischen Gemeinde Duisburg im Gespräch über Leben und Glauben in Deutschland.


Rezension

Hier sprechen Vertreter zweier wichtiger Minderheiten miteinander: Der Juden mit ihrer langen Geschichte und des Islam, der mit mehr als 4 Millionen Mitgliedern zweitgrößten Religionsgruppe in Deutschland. In diesen Gesprächen wird vorbildlich klar, wie eine respektvolle, aufmerksame Gesprächsführung, Verständigungsbereitschaft, Einfühlung und Humor das Gelingen eines Dialogs ermöglichen, auch wenn unvereinbare Überzeugungen stehen bleiben. Die beiden Gesprächspartner lassen kein „heißes Eisen“ aus: Nahostkonflikt, Shoa. Gewalt im Namen der Religion, Antisemitismus und Islamfeindlichkeit, Gott und Allah, Heimat, Leben als religiöse Minderheit. Den Anfang eines jeden Kapitels bildet ein Einführungstext , den einer der Autoren verantwortet. Diese Gedanken werden im folgenden Gespräch – u. U. kontrovers- entfaltet und vertieft. Für die Mehrheitsgesellschaft ist dieses Buch ein wichtiger Beitrag zum Verständnis von Minderheiten und ein Spiegel, in dem manch blinder Fleck sichtbar wird.

Sehr zu empfehlen für Gesprächskreise!

Rezensent: Lieselotte Diepholz


Personen: Schneiders, Thorsten Gerald Rubinstein, Michael Kaddor, Lamya

Schlagwörter: Integration Juden Minderheiten Muslime

Kaddor, Lamya:
So fremd und doch so nah : Juden und Muslime in Deutschland / Lamya Kaddor u. Michael Rubinstein. Unter Mitarbeit von Thorsten Gerald Schneiders. - Ostfildern : Patmos, 2013. - 183 S. ; 23 cm
ISBN 978-3-8436-0384-3

Zugangsnummer: 34100
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