Ihr Leben lang sucht Willa nach ihrer verschwundenen Schwester – und findet sie am Küchentisch ihrer Ex-Freundin.
Rezension
Als sie ein Kind war, verschwand ihre Schwester Laika spurlos. Seitdem versucht Willa, mittlerweile Ende 30, Laika zu finden – ihre ganze Biographie dreht sich um diesen Verlust. Als sie eines Abends zur Dinnerparty ihrer Ex-Freundin eingeladen wird, ist sie überzeugt, Laika in einem anderen Gast zu erkennen. Mit dieser Dinnerparty als rotem Faden spinnt Autorin Sarah Easter Collins aus verschiedenen Perspektiven die Fäden in die Vergangenheit der beiden Schwestern, in ihr Familienleben, in Willas Beziehung zu Gastgeberin und die Versuche, das Erlebte zu bewältigen. Dabei mag der Klappentext täuschen: statt eines Thrillers präsentiert dieses Debüt brutale Einblicke in eine dysfunktionale Familie ohne viel Spannungsbogen. Die Frage, wie subjektiv Erinnerungen sind, stellt sich dabei kaum – vielmehr geht es um die Verantwortung, Erinnerungen anzuerkennen. Atmosphärisch, sehr düster und mit einigen Längen empfiehlt sich dieses Buch für herbstliche Leseabende.
Belletristik. Trigger Warning: MissbrauchRezensent: Mara Becker
Personen: Easter Collins, Sarah Brammertz, Beate Brammertz, Ute Fischer, Carola
Easter Collins, Sarah:
So ist das nie passiert : Roman / Sarah Easter Collins. Dt. von Beate Brammertz, Ute Brammertz u. Carola Fischer. - München : Heyne, 2024. - 399 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-453-27451-8
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