Ein chinesisches Märchen über die Vermählung einer himmlischen Prinzessin mit einem Menschen.
Rezension
Die Prinzessin Xian-Zi lebt im Palast des Himmels, aber ihre Neugier treibt sie auf die Erde, wo sie sich in einen jungen Mann verliebt. Nach der Geburt des gemeinsamen Sohnes Tian-Zi schickt ihr erboster Vater Soldaten aus und holt die Prinzessin mit Gewalt in seinen Himmelspalast zurück. Später wird sich ihr Sohn auf eine einsame Suchwanderung begeben und seine Mutter wiederfinden. Zwar verbannt ihn der Vater auf die Erde zurück, erlaubt seiner Tochter aber, einmal im Jahr ihren Sohn auf der Erde zu besuchen. Der chinesische Illustrator Chen Jianghong hat dieses alte Märchen nacherzählt und mit großzügigen, farbigen, meist sehr bewegten und dramatischen Bildern ausgestattet. Prachtvolle Landschaften und Wolkenbilder begleiten die Suchwanderung Tian-Zis, den am Ende ein prächtiger Kranich zu seiner Mutter führt. Leider ist die Figur des Prinzen zeichnerisch nicht konsequent. Zu sehr wechselt die Darstellung zwischen einem kindlichem Profil und dem schärferen eines Heranwachsenden ab.
Dennoch halten wir ein prächtiges Bilderbuch in der Hand, das Kinder zum Nachdenken über Vater und Mutter und deren eventuell unterschiedliche Herkunft anregen könnte.Rezensent: Barbara von Korff-Schmising
Personen: Jianghong, Chen
Jianghong, Chen:
Sohn des Himmels / Chen Jianghong. Dt. von Tobias Scheffel. - Frankfurt am Main : Moritz, 2019. - O. Pag. : überw. Ill. ; 27 cm. - Aus d. Franz.
ISBN 978-3-89565-382-7 geb. : EUR 18.00
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 Jia - Buch