True Crime für Jugendliche.

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Rezension

Nach „Wer nicht liebt, muss sterben" ist dies der zweite Band einer Reihe; mit seinem auffallenden gelben Buchschnitt setzt Thienemann vermutlich auch gezielt auf jüngere Leser. Dabei handelt es sich nicht einfach um einen typischen, gut ausgedachten fiktiven Familienkrimi, sondern vielmehr um das, was in der Literaturwissenschaft als „True Crime“ bezeichnet wird: Meist inspiriert ein echter Kriminalfall aus der Vergangenheit thematisch zu dem Buch, so dass der Leser Einblick in Hintergründe und Entwicklung des Geschehens erhält. Dieser Roman setzt sich mit dem Thema der Geschwisterliebe und -konkurrenz auseinander, damit grundlegend auch schwieriger Familienkonstellationen, so dass die Geschichte für betroffene Jugendliche selbst, aber auch für die anderen Familienmitglieder hilfreich sein kann, um sich anbahnende Katastrophen zu erkennen. Grundlegendes Thema ist das geschwächte oder gar nicht vorhandene Selbstwertgefühl, das zu Hass und letztlich zur familiären Katastrophe führen kann.

Für Erwachsene und Young Adults etwa ab 14, auch als aktuelle und spannende Klassenlektüre.

Rezensent: Astrid van Nahl

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Serie / Reihe: Almost True Crime

Personen: Stiller, Ruth

Schlagwörter: Familie Familienkonstellationen Geschwisterkonkurrenz eigene Wertigkeit