Erdrich, Louise
Solange Du lebst Roman
Bücher

Familiendrama in einem kleinen Ort von Nord Dakota am Rande eines Indianer-Reservats.


Rezension

Die amerikanische Schriftstellerin, die indianische Vorfahren hat, erzählt in ihrem neuen Roman von einer rassistisch motivierten Bluttat, die das Leben einer Kleinstadt in North Dakota für Generationen bestimmt. 1911 wird eine weiße Farmerfamilie am Rande des Indianerreservats ermordet aufgefunden; die Nachbarn greifen zur Selbstjustiz: Sie erklären eine Gruppe von Indianern, darunter einen 13-jährigen Jungen, für verantwortlich und hängen sie auf – der wirkliche Mörder wird nie gefasst. Doch Täter und Opfer bleiben durch ihre Nachfahren miteinander verbunden. Mooshum, einziger Überlebender der Lynchjustiz, ist Großvater von Evelina. Aus deren Sicht, aus der Sicht des Richters Coutts und aus der Sicht der weißen Ärztin Cordelia Lochren, die das Massaker an ihrer Familie überlebt hat, wird die Geschichte erzählt. Die Autorin verfolgt das Schicksal der Nachfahren. Eine faszinierende und raffiniert konstruierte Geschichte vom schwierigen Zusammenleben von Indianern und Weißen.

Der Leser erfährt viel über die Welt indianischen Lebens. Religiös-Christliches mischt sich mit magischen Riten. Sehr empfohlen.

Rezensent: Ileana Beckmann


Personen: Erdrich, Louise Hirte, Chris

Schlagwörter: USA Indianer Riten

Erdrich, Louise:
Solange Du lebst : Roman / Louise Erdrich. Dt. von Chris Hirte. - 1. Aufl. - Frankfurt am Main : Insel
, 2009. - 396 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-458-17426-4

Zugangsnummer: 25157
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher