Sieben neue Erzählungen über die Suche nach der Wahrheit.

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Rezension

Wie gut er erzählen kann belegt Bernhard Schlink mit diesem neuen Band. Es ist ein überschaubares Milieu, in dem er seine Geschichten ansiedelt. Existenznöte haben seine Personen nicht, es ist eher die Welt der Wohlhabenden und "Gesetzten", der Gebildeten und Pflichtbewussten, in der er die Fragen nach Lügen und Wahrheit stellt. Ein erfolgloser Schriftsteller versucht seine Frau, eine Bestseller-Autorin und die gemeinsame Tochter im "Haus im Wald" von der Welt abzuschotten und ganz für sich zu behalten. Ganz allmählich nimmt seine Fürsorge immer mehr paranoide Züge an. Einem Flugpassagier wird von seinem Sitznachbarn eine unglaubliche Geschichte aufgetischt. Ist er schuldig geworden oder nicht? Das fragt sich nicht nur der Jurist Schlink. Eine alte Frau blickt zurück auf ihre erste Liebe und entdeckt ihren Selbstbetrug. Mit dem Autor werden auch die Personen seiner Geschichten älter, die Themen Lebensrückblick, Beziehungen der Generationen und Abschied nehmen berühren die Leser und eignen sich auch gut für Gespräche in Literaturkreisen.

Für jede Bücherei mit Belletristikbestand zu empfehlen.

Rezensent: Gabriele Kassenbrock

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Personen: Schlink, Bernhard

Schlagwörter: Liebe Generationen Sinnsuche