Stehle, Katrin
Spenderkind
Buch

Die 16jährige Lina erfährt, daß der Mann, den sie bisher Vater nannte, nicht ihr biologischer Vater ist.


Rezension

Lina lebt mit ihren Eltern in einer rosa Blase von Münchner Vorort. Ihr Freund Julian ist der Mädchenschwarm schlechthin und ihre Eltern scheinen noch verliebt zu sein wie vor 15 Jahren. Lina hat also allen Grund zu der Annahme, dass sie ein Kind der Liebe ist. Bis sie eines Tages ein Gespräch ihrer Eltern belauscht und die rosa Blase platzt. Ihre Mutter ist schwanger und ihr Vater leidet vermutlich unter einer tötlichen Erbkrankheit. Ziemlich viel Informationen auf einmal, also zieht sich Lina zurück und findet ausgerechnet in Nick, dem Loser der Schule, einen Zuhörer. Doch dann wirft sie die Frage aller Fragen auf: Ist sie selbst Trägerin dieses Gens? Die Antwort reißt ihr gänzlich den Boden unter den Füßen weg, denn sie erfährt, dass sie aufgrund dieser besonderen Umstände das Produkt eines anonymen Samenspenders ist. Lina begibt sich mit Nicks Hilfe auf die Suche nach ihrem biologischen Vater. Am Ende dieser Reise ist sie um erste Erfahrungen in Sachen Liebe reifer. Die Identität des anonymen Samenspenders jedoch konnte sie noch nicht entschlüsseln. Dafür erkennt sie in ihrem realen Vater den Mann, der schon immer ihr Vater war und es auch immer bleiben wird. Die Autorin spricht kein alltägliches Problem von Teenagern an. Viel mehr etwas sehr spezielles und doch wiederum allgemein existentielles.

Ein Jugendroman zum sensiblen Thema, was eine Familie zu einer Familie macht. Empfehlenswert und bevorzugt für Mädchen zwischen 14 und 16 Jahren.

Rezensent: Brigitte Elstner-Steinbach


Personen: Stehle, Katrin

Schlagwörter: Liebe Mädchen Identität Vaterschaft

Stehle, Katrin:
Spenderkind / Katrin Stehle. - Stuttgart : Gabriel, 2012. - 237 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-522-30284-5 geb. : EUR 12.95

Zugangsnummer: 0003/0407
Erzählungen ab 13 Jahre - Buch