Spiegel, das Kätzchen
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Wie ein gewitztes Kätzchen einem Knebelvertrag mit einem Hexenmeister entkommt.


Rezension

Kater Spiegel muss nach dem Tod seiner Herrin für sich selbst sorgen. Aus Hunger geht er einen teuflischen Pakt ein. Als es ans Bezahlen geht, gelingt es ihm, mit Finten, tierischen Freunden, magischen Hilfsmitteln und einem verlockenden Goldschatz, den Hexenmeister zu ködern. Der Vertrag wird aufgelöst, der Böse bekommt seine gerechte Strafe.
Den Text der Novelle aus Gottfried Kellers Seldwyla-Zyklus hat Doris Lecher neu erzählt. Dabei ist es ihr gelungen, in der deutlich verkürzten Fassung etwas vom Originalton des 19. Jh. beizubehalten. Mit opulenten, symbolreichen, leicht skurrilen Zeichnungen hat die Autorin das Kunstmärchen, in dem Elemente einer Vielzahl tradierter Märchen verarbeitet sind, lebendig untermalt. So werden auch die versteckten Bedeutungsebenen der satirischen Novelle angedeutet, die u.a. Besitzstreben und sexuelles Begehren als menschliche Antriebskräfte anprangert. Trotz des Bilderbuchcharakters ist die Geschichte wohl weniger für jüngere Kinder geeignet.

Empfohlen aber allen Märchenliebhabern ab 8 Jahren sowie als Einstieg in die Lektüre der Werke Gottfried Kellers.

Rezensent: Birgit Schönfeld


Personen: Keller, Gottfried Lecher, Doris

Schlagwörter: Märchen Klassiker

Spiegel, das Kätzchen / Nach einer Novelle von Gottfried Keller. Ill. und neu erzählt von Doris Lecher. - Zürich : Nord-Süd Verl., 2015. - O. Pag. : überw. Ill. ; 29 cm
ISBN 978-3-314-10287-5

Zugangsnummer: 34627
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 - Bücher