Roman um die sechste Frau Heinrichs VIII: Catherine Parr.
Rezension
Heinrich VIII ist 52 Jahre alt und gesundheitlich bereits schwer angeschlagen als er die 30jährige Catherine heiratet. Diese hat schon einiges erlebt, ist zweifache Witwe, gebildet und intelligent. Als sie Königin wird, stellt sie ihre eigenen Wünsche zurück und versucht mit ihrer neugewonnenen Macht etwas zu bewirken. Sie führt eine Annäherung zwischen dem König und seinen Töchtern herbei und veröffentlicht zwei Gebetbücher. In der Abwesenheit des Königs führt sie sogar die Staatsgeschäfte. Doch ihre Neider hetzen den König gegen sie auf und schließlich droht ihr ein Prozess wegen Ketzerei. Leider gelingt es der Autorin nicht immer Catherines Verhalten verständlich zu machen, zu oft wirkt sie selbstfixiert und weinerlich. Symathie weckt eher die Zofe Dot, die einen Einblick in das Leben der einfacheren Bevölkerung ermöglicht.
Ein unterhaltsamer Roman, ohne großen Tiefgang, literarisches fast-food, als Urlaubslektüre bestens geeignet. Wo historische Romane stark nachgefragt werden, sicher eine Anschaffung wert. Für Leser mit mehr Anspruch eignet sich eher die Tudor-Trilogie von Hilary Mantel.Rezensent: Maike Linne
Personen: Fremantle, Elizabeth
Fremantle, Elizabeth:
Spiel der Königin : Ein Tudor-Roman / Elizabeth Fremantle. Dt. von Sabine Herting. - München : C. Bertelsmann, 2014. - 445 S. ; 23 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-570-10177-3 geb. : EUR 19.99
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