Die Erde als virtueller Beitrag im Computerspiel der Götter, eine zweite Mission des Gottessohnes, und als Weltretter: Terry, ein durchgeknallter New Yorker Szene-Typ.
Rezension
Es geht dem Autor um nicht weniger als das: "Ihr werdet die Wahrheit erkennen...“. Jess überzeugt seinen Pa Jova: Die Liebe ist das Größte. Terry soll Wahrheit und Liebe gegen Gier und Egoismus ans Licht bringen.
Warum aber werden u.a. die Rechtfertigungslehre des Paulus und überholte Interpretationen der Passion Jesu zunächst als Karikatur dargestellt, um sie dann niederzumachen? Und das bei einer ansonsten Love-and-Peace-Stimmung wohlgefühliger Jesusromane! 50 Seiten weniger davon, das Buch wäre ebenso respektlos und doch um vieles lesbarer.
Unmissverständlich werden vor dem Tribunal der Wahrheit die Folgen einer globalen, die Grundlagen der Erde zerstörenden Wirtschaft aufgedeckt. Doch Liebe und Wahrheit siegen! Und der Papst geht nach seinem Bekenntnis "erst mal richtig f...en". So respektlos darf Satire heute sein!
Und so, wie sich Jova zur Schöpfung und zur Liebe bekennt, soll dies auch der Leser zum Schluss tun. Aber nach so viel Sex, Drugs und Underground riecht das streng nach Missionszelt! So missionarisch abgestanden kann Satire auch sein!
Rezensent: Ulrich Walter
Personen: Zippel, Thomas
Zippel, Thomas:
Spiel´s noch einmal, Gott : Roman / Thomas Zippel. - Berlin : Satyr, 2015. - 366 S. ; 20 cm
ISBN 978-3-944035-40-6
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher