Ein Erziehungsratgeber, ein Plädoyer für die Wichtigkeit des Spielens.
Rezension
Das Buch von André Stern, der selbst, laut Klappentext, "nie eine Schule besucht hat und sich frei und ungestört entwickeln durfte", ist ein Plädoyer für die Wichtigkeit des Spielens und gegen die unsinnige Trennung von Spielen und Lernen - das ist gut, aber nicht neu. Er schreibt über das Vertrauen in die Lust am Entdecken, Forschen, das Orientieren am Tempo, am Entwicklungsstand eines Kindes, plädiert für das Vertrauen in die sozialen, emotionalen und kognitiven Potentiale des Menschen an sich - wunderbar, aber ebenfalls nicht neu. Genauso wenig wie seine Erkenntnis, dass die Schul- und Lernsysteme unserer Gesellschaft wenig bis gar nicht geeignet sind, diesem Plädoyer, diesen an vielen Stellen bewiesenen, Erkenntnissen, Rechnung zu tragen. A. Stern ist ohne dieses System aufgewachsen; das hat ihn geprägt und damit auch die Aussagen in seinem Buch; d.h., es polarisiert auch. Insgesamt: Viel Wichtiges, aber nichts "Neues".
Kann Denkanstöße liefern, zeigt aber keine neuen Erkenntnisse. Kann man haben, muss man aber nicht.Rezensent: Dörte Jost
Personen: Kriechbaum, Sabine Hüther, Gerald Thorbrietz, Petra Stern, Andre
Stern, André:
Spielen, um zu fühlen, zu lernen und zu leben / André Stern. Unter Mitarbeit von Petra Thorbrietz. Mit Beiträgen von Gerald Hüther, Sabine Kriechbaum u.a. - München : Elisabeth Sandmann, 2016. - 136 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-945543-23-8
Kindertagesstätte, Frühkindliche Erziehung - Signatur: Pc 3 - Bücher