Sprich es an! Rechtspopulistischer Sprache radikal höflich entgegentreten
Bücher

Ratgeber zum Umgang mit rechtspopulistischer Sprache.


Rezension

Seit rechtspopulistische Begriffe wie „Flüchtlingswelle" oder „Altparteien" immer mehr Einfluss in der Alltagssprache der Menschen gewinnen, ist mancher verunsichert: Sollte man mit dem Gegenüber über die gefährliche Sprachverwendung ins Gespräch kommen? Jein, sagt dieser kompakte Ratgeber und begründet das auch: Zunächst komme es auf die Situation an, in der man sich befinde, außerdem, wie nah man dem Menschen stehe, der die Begriffe nutze. Seien viele Personen dabei und kenne man die Person kaum, reiche es, sich klar zu distanzieren. Bewege man sich im vertrauten Umfeld und kenne man die Person, könne man ein differenziertes Gespäch wagen. Solche und andere hilfreiche Ratschläge bietet das Buch, außerdem eine gut strukturierte Einführung in die Wirkmächtigkeit von Sprache sowie ein Glossar mit Erklärungen zentraler rechtspopulistischer Begriffe. Der beteiligte Verein gehört zum klar linken Spektrum und übt auch Kapitalismuskritik aus, im Werk selbst spielt das aber kaum eine Rolle.

Für Jugendliche ab 13 Jahren und erwachsene Interessierte gut verständliche, kompakte Handreichung auf der Höhe der Zeit.

Rezensent: Marcel Lorenz


Personen: Tadel verpflichtet e. V. Morfeld, Caroline Gralke, Tobias

Schlagwörter: Sprache Rechtspopulismus Diskussionskultur

Sprich es an! : Rechtspopulistischer Sprache radikal höflich entgegentreten / Tadel verpflichtet e. V., Caroline Morfeld, Tobias Gralke u. Philipp Steffan. - Hamburg : Oetinger, 2020. - 112 S. ; 16 cm
ISBN 978-3-8415-0673-3

Zugangsnummer: 41732
Sozialwissenschaften (Staat, Politik, Recht, Wirtschaft) - Signatur: Js - Bücher