Machen wirklich alle Vögel nur piep, Krächz oder gurr gurr?

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Rezension

In vielfältigen, verwegenen und konventionellen Perspektiven erzählt dieses Bilderbuch von der Sprache der Vögel. Zunächst hat alles seine Ordnung: Hunde bellen, Katzen machen miau, Tauben gurr, Krähen krächz und Spatzen piep. Bis eines Tages ein kleiner Spatz keine Lust mehr hat immer nur piep zu machen. Und so probiert er es aus und macht „Spriedel“. Allerdings: Krähe - in mächtigem Schwarz über eine Doppelseite dominant ins Bild gesetzt - findet das gar nicht komisch. Aufgrund der strengen Intervention knickt der kleine Spatz fast ein. „Er meint piep“, vermittelt die Taube, die keinen Streit mag. Doch der kleine Spatz lässt nicht locker, stets entschlüpfen ihm neue Töne „Tiffel, liffel“. Mit seinem Mut und seinem Einfallsreichtum steckt er die anderen Vögel an und bald gibt es viel neue Töne und Laute in den Gärten. Nach einer Phase des schmollenden Rückzugs kann sich sogar die Krähe auf die Albernheit der neuen Töne einlassen.

Wenn auch ornithologisch nicht korrekt erzählt das Buch vom Erfolg eines Nonkonformisten und seiner positiven Wirkung auf die Gemeinschaft. Für Bücherei und Kita gut geeignet.

Rezensent: Gabriele Kassenbrock

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Personen: Portis, Antoinette Naumann, Ebi

Schlagwörter: Außenseiter Humor Kreativität