Der Büchnerpreisträger Mosebach besuchte 2006 Indien. Er berichtet von seinen Eindrücken und Begegnungen mit Menschen aus den unterschiedlichsten sozialen Schichten, Berufen und Religionen.

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Rezension

Während einer Indienreise 2006 besuchte Mosebach die Wüstenstadt Bikaner (Provinz Rajastan). Seine Berichte über den Alltag dort, die Begegnungen mit Menschen aus den unterschiedlichsten sozialen Schichten, Berufen und Religionen sind nicht die Art leicht zu konsumierender Reiseberichte, wie man sie etwa von Timmerbergs „Shiva Moon“ (Ev. B. 07/253) kennt. Mosebach ist kein oberflächlicher Berichterstatter, er ist bereit sich auf Land und Leute einzulassen, beobachtet intensiv und beschreibt geradezu akribisch ungewöhnliche Erlebnisse wie auch scheinbare Alltäglichkeiten (ein Sandsturm in der Wüste, der Besuch des Rattentempels von Deshnok, ein Picknick im Mondschein, ein Familienessen). Seine Texte erhalten dadurch eine besondere Intensität, die durch die geschliffenen Formulierungen noch gesteigert wird. Ein ungewöhnliches und überraschendes Porträt Indiens und seiner Menschen.

Für Freunde literarisch anspruchsvoller Reiseberichte empfohlen.

Rezensent: Wolfgang Vetter

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Personen: Mosebach, Martin

Schlagwörter: Indien Reisebericht