Ein Interview mit zwei Positionen zur Gegenwart unserer Demokratie
Rezension
Ab und an fällt einem ein Buch in die Hände, das nervt, unbequem ist und sogar zum Nachdenken verleitet. Es konfrontiert mit Positionen, hat intelligente Beiträge, bereichert mit Argumenten und gibt keine voreiligen Erklärungen. So ein Buch möchte man weglegen, weil es stört. Die beiden Protagonisten dieses Interviews zwingen den Leser zum Zuhören und machen eines klar: Wir leben in einem Europa, in dem es keine "einfachen" Lösungen und Erklärungen mehr gibt. Die Fragen nach dem, was urban ist, wie sich ein Volk versteht und was ein Land ausmacht sind nicht mal eben so dahingeredet, wie es gewisse Politiker meinen. Im allerschlimmsten Fall muss man darüber ein Streitgespräch führen und die Position des anderen aushalten, weil sie bereichernd ist. Ein solches fragendes, störendes, zweifelndes Buch liegt hier vor. Unbequem, bereichernd und irritierend. Es liegt keine einfache politische Zukunft vor uns, wir werden uns bilden, informieren und reflektieren müssen.
Ein wesentlicher Argumentationsfundus, um sich in die gegenwärtigen Gespräche einbringen zu können.Rezensent: Dirk Purz
Personen: Bröning, Michael
Bröning, Michael:
Stadt, Land, Volk : Ein Streitgespräch über die Zukunft der Demokratie / Michael Bröning u. Michael Wolffsohn. Hg. von Reinhard Bingener. - Leipzig : Ed. Chrismon, 2019. - 168 S. ; 19 cm
ISBN 978-3-96038-194-5 kt. : EUR 14.00
Staat, Politik - Signatur: Sa Brö - Buch