Ein Roman aus dem Inneren der religiösen und sozialen Realität des Nahen Ostens.
Rezension
Wenn jemand eine Reise tut, dann will er was erleben. Frei aus diesem Anlass sucht die Berlinerin Rosie ein Neues Leben und meint dieses im Libanon finden zu können. Ihre Reise verändert sie, weil sie in Berührung mit der Kultur dieses Landes kommt. Nicht als Touristin, sondern als Liebende. Sie verliebt sich in einen Syrer, der aber voller Angst vor Beziehungen steckt. Ihr gemeinsamer Freund Rafik hält die Verbindung zwischen den dreien mit seiner Liebe zu beiden stabil. Soweit der Rahmen dieses Romans, der darüber hinaus eine ungemeine Tiefe erreicht. Auch im Krieg, auch Traumatisierte, auch Erschütterte sind für den Rest ihres Lebens nicht davor gefeit sich zu verlieben und Beziehungen einzugehen. Aber, was können sie emotional noch aushalten? Was trauen sie sich noch zu? Zu brutal haben sie erfahren, dass Kriege nicht in Nachrichten, sondern in ihrem Leben stattfinden - real.
Ohne Scheu schreibt Merkel einen feinsinnigen und faszinierenden Roman, der das Leben spürbar werden lässt. Für interessierte Gemeindegruppen und Literaturkreise.Rezensent: Dirk Purz
Personen: Merkel, Rainer
Merkel, Rainer:
Stadt ohne Gott : Roman / Rainer Merkel. - Frankfurt : Fischer, 2018. - 345 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-10-397348-8 geb. : EUR 21.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Mer - Buch