Wie Fuchs, Biber & Co. zieht auch der Bär in die Stadt. Anfangs geht vieles gut. Bald vermissen die Tiere ihren Wald.
Rezension
Ausgerechnet die Polizei ist der Auslöser, dass Fuchs, Biber, Marder, Dachs und Bär wieder in ihren heimischen Wald zurückkehren. Am Anfang der vielschichtigen, fast weisen modernen Fabel haben sich die Tiere, der Bär vorerst ausgenommen, von dort aufgemacht, um in der Stadt beheizte Behausungen und mühelos leckeres Essen zu finden sowie Ruhe vor den Jägern zu haben. Tatsächlich präsentiert sich ein Schlaraffenland. Dann taucht auch der Bär auf. Die anderen Tiere sind alarmiert. Sie sehen ihr Luxusleben in Gefahr, da sie befürchten, dass der Bär auffallen und den Menschen Angst machen wird. Sie hecken einen fiesen Plan aus. Bevor er ausgeführt werden kann, gibt es einige nicht ungefährliche Abenteuer zu bestehen. Am Schluss kommen Fuchs & Co. zu einer Einsicht, die sie beinahe umhaut. Die schlüssige Gesamtkomposition, der differenzierte Blick auf die verschiedenen Bedürfnisse und der, im wahrsten Wortsinne, Wille zur Umkehr verleihen dem Kinderbuch eine besondere Qualität. Dazu kommen noch die attraktiven Illustrationen, so dass die Leser*innen voll auf ihre Kosten kommen.
Rezensent: Martina Mattes
Personen: Gehrmann, Katja
Gehrmann, Katja:
Stadtbär / Katja Gehrmann. - Frankfurt : Moritz, 2019. - 93 S. : überw. Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-89565-376-6
Erzählungen (6-8 Jahre) - Signatur: Ju 1 - Bücher