Sozialer Brennpunkt am Stadtrand - Jugendliche auf der Suche nach dem Miteinander und dem eigenen Weg durch Trauer, Liebeswirren, Rache.
Rezension
Nach "Es war einmal Indianerland" (Dt. Jugendlit.-Preis 2012) führt der separat lesbare Teil 2 der "Stadtrandsaga" erneut in den Brennpunkt einer von sozialen Gegensätzen geprägten Hamburger Stadtrandsiedlung: Hier als Treffpunkt junger Leute das Gemeindezentrum des forschen Pfarrers Kamp, dort der skrupellose Händler Brand III samt Vasallen. Zwischen den Fronten: der 17-jährige Silvester, dessen Schwester vor 3 Jahren wegen unterlassener Hilfeleistung starb. Silvester verdächtigt den Trupp des Brand III, sinnt auf Rache, ist überdies hin- und hergerissen zwischen seiner alten Freundin Domino und der impulsiven Merle. Inmitten spielt der undurchsichtige Kondor eine zwiespältige Rolle. - Aus kleinsten Puzzleteilen ist der Roman konstruiert, springt mit raschen Schnitten hin und her zwischen Figuren, Heute und Gestern, Realität und Gedanken, wirft Fragen um Tod, Trauer, Liebeswirren, Rache, Glauben und der Suche nach dem eigenen Weg auf.
Ein atemberaubender, literarisch genialer Wurf, voller Denkanstöße - verlangt jedoch geübte Leser! Ab 16 J.Rezensent: Heide Germann
Personen: Mohl, Nils
Mohl, Nils:
Stadtrandritter : Roman / Nils Mohl. - Reinbek : Rowohlt Taschenbuch Verl., 2013. - 678 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-499-21614-5 kt. : EUR 14.99
Erzählungen ab 13 Jahre - Buch