Geschichte des Rassismus in den USA und des Kampfes dagegen.
Rezension
Der Kinder- und Jugendbuchautor Reynolds legt eine Version für Jugendliche des von dem amerikanischen Historiker Kendi verfassten Buches „Gebrandmarkt“ vor. Dabei wendet sich Reynolds immer wieder direkt an sein Publikum in einer gut verständlichen Umgangssprache. Den Ursprung des US-Rassismus verortet er in der europäischen Kolonialideologie, die häufig von Predigern auf die USA übertragen wurde. Frühe amerikanische Präsidenten wie Jefferson sprachen sich zwar gegen Rassismus aus, hielten aber selbst Sklaven. Auch Lincoln war anfangs kein entschiedener Gegner der Sklaverei. Ausführlich wird auf W.E.B. DuBois und Marcus Garvey eingegangen. Neben dem Bürgerrechtler Martin Luther King werden Malcolm X und Angela Davis ausführlich vorgestellt. Den Abschluss bilden Barack Obama und Black Lives Matter.
Leider fehlen Illustrationen und Karten und die Ansprache an das Publikum wirkt gelegentlich etwas kumpelhaft.
Rezensent: Peter Bräunlein
Personen: Reynolds, Jason Kendi, Ibram X. Hansen-Schmidt, Anja Schlatterer, Heike
Reynolds, Jason:
Stamped : Rassismus und Antirassismus in Amerika / Jason Reynolds u. Ibram X. Kendi. Dt. von Anja Hansen-Schmidt u. Heike Schlatterer. - München : Dt. Taschenbuch Verl., 2021. - 251 S. ; 22 cm - (Reihe Hanser)
ISBN 978-3-423-64083-1
Geschichte (einschl. Kulturgeschichte), Zeitgeschichte - Signatur: Jg - Bücher