Enger, Thomas
Sterblich Ein Henning-Juul-Roman
Bücher

Reporter Henning Juul recherchiert den vermeintlichen Ehrenmord an einer Studentin – und stößt auf Ungereimtheiten.


Rezension

Die junge Filmstudentin Henriette Hagerup wird ermordet und verstümmelt – offenbar nach Regeln der Scharia. Schnell gerät ihr Freund Marhoni, ein Moslem, ins Visier der Ermittler. Henning Juul, Reporter bei einer Online-Zeitung, zweifelt aber schnell an dessen Schuld. Als ihm ein Filmdrehbuch des Opfers in die Hände fällt, stockt ihm der Atem: Hagerup starb fast genauso wie im eigenen Skript beschrieben. Juul entdeckt, wie der Verdacht auf Marhoni gelenkt wurde und warum... – Thomas Enger hat mit „Sterblich“ seinen ersten Thriller vorgelegt. Routiniert navigiert er seinen Protagonisten, der bei dem erfolglosen Versuch, seinen Sohn aus einer brennenden Wohnung zu retten, selbst schwer verletzt wurde, durch einen soliden, flüssig geschriebenen Plot, der einen Spannungsbogen bis zum Ende halten kann. Manko: Die Motive der Täter sind unklar bzw. wenig überzeugend. Mit Juul, der nicht nur äußerlich schwer gezeichnet ist, hat Enger aber einen interessanten Charakter erdacht.

Auch für SpannungsleserInnen in Krankenhausbüchereien geeignet.

Rezensent: Michael Freitag


Personen: Enger, Thomas Frauenlob, Günther Dörries, Maike

Schlagwörter: Norwegen Scharia Drehbuch

Enger, Thomas:
Sterblich : Ein Henning-Juul-Roman / Thomas Enger. Dt. von Günther Frauenlob und Maike Dörries. - München : Blanvalet, 2011. - 416 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-7645-0393-2

Zugangsnummer: 29007
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher