Die Erzählung führt ins Salzburger Land, wo am Heiligabend 1818 erstmals das bekannte Weihnachtslied „Stille Nacht, heilige Nacht“ erklang.
Rezension
Im Mittelpunkt der Erzählung steht der Textdichter, der Priester Joseph Mohr (1792-1848), des wohl bekanntesten Weihnachtsliedes, das erstmals am Heiligabend 1818 nach dem Gottesdienst in der Sankt-Nikolaus-Kirche im österreichischen Laufen von ihm und dem Kantor Franz Gruber gesungen und mit Gitarrenbegleitung zur Aufführung kam. Es sollte ein Trostlied sein in einer bedrückenden, wirtschaftlich schwierigen Zeit für die Gemeinde an der Salzach. Infolge der neuen Grenzziehung nach den napoleonischen Kriegen und der Auflösung des Erzstifts Salzburg herrschte große Not in den Familien der Schiffer, alles andere als jene besungene und innig ersehnte Idylle des Liedes. Auch für Joseph Mohr selbst sah die Realität wenig rosig aus, da er trotz seines Fleißes und vielfacher Förderung "wegen Ermangelung der ehelichen Geburt" immer wieder auf Ressentiments und Benachteiligungen traf. Hilfreich die historischen Informationen im Anhang, die vorab zu lesen, sich empfiehlt.
Wichtige Hintergrundinformationen zu dem beliebten Weihnachtslied auf Grund des Fundes eines alten Originaltextes und archivalischer Recherchen, die neue Aspekte zum Text und seinem Verfasser erschließen.Rezensent: Halgard Kuhn
Personen: Müller, Titus
Müller, Titus:
Stille Nacht : Erzählung / Titus Müller. - Asslar : Adeo, 2015. - 154 S. ; 19 cm
ISBN 978-3-86334-074-2
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher