Wie Anna und Sarah das Schweigen brechen und sich mit ihren Ängsten Gehör verschaffen.
Rezension
Sarah und ihre Freundinnen spielen in der Schule "Stille Post"; ein lustiges und harmloses Spiel - bis Anna neu dazukommt. Sie flüstert Sarah zu: "Mein Papa schlägt mich." Sarah ist geschockt von dieser Botschaft, kann sie nicht einordnen und weiß nicht, wie sie damit umgehen soll. Sie versucht, ihre Eltern einzuweihen, doch die glauben ihr nicht. Und bald glaubt sie selber nicht mehr, dass Annas Vater seine Tochter schlägt - er macht doch einen so netten Eindruck. Als Anna Sarah schließlich noch einmal um Hilfe bittet, beschließt Sarah den Ratschlag ihrer Oma "Schluss mit Tuscheln" zu befolgen. Sie bittet nun lautstark ihre Eltern um Hilfe und bekommt sie auch. Aus dem Flüstern und Tuscheln wird eine deutlicher Hilferuf. Ein sehr gutes Buch, um über Gewalt gegen Kinder zu reden und um Kindern Mut zu machen, ihre Ängste laut zu äußern. Ein Buch auch für Erwachsene, das Mut macht, genau hinzuhören, was ihre Kindern ihnen sagen wollen und deren Äußerungen auch ernst zu nehmen.
Für Kinder ab 7 J. sehr empfehlenswert. Eignet sich als Schullektüre ab Klasse 3, um Themen wie "Gewalt gegen Kinder" oder "Was muss ich tun, um gehört zu werden?" aufzugreifen.Rezensent: Margot Haffke
Personen: Dürr, Morten
Dürr, Morten:
Stille Post / Morten Dürr. Ill. von Peter Bay Alexandersen. Dt. von Norbert Reiter. - Wien : Picus, 2010. - 44 S. : Ill. ; 20 cm. - Aus d. Dän.
ISBN 978-3-85452-154-9 geb. : EUR 9.90
Ju 1/2 - Buch