Roman über das unglückliche Leben einer Tänzerin, die ihren Traum von einem Leben als Künstlerin aufgibt und eine Vernunftehe eingeht.
Rezension
Die junge Tänzerin Tamara Danischewski träumt von einer Karriere auf den Bühnen der Welt. Da ihre Mutter mittellos ist, fällt Tamara die Aufgabe zu, mit ihren Auftritten den Unterhalt für die kleine Familie zu verdienen. Sogar ein berühmter Maler (laut Klappentext Otto Dix) interessiert sich für sie und malt ein Porträt von ihr. Alles wird anders, als durch die sich verändernden politischen Verhältnisse ihre Künstler-Freunde die Stadt (Dresden) verlassen. Ein vermögender Mann hält um Tamaras Hand an und sie willigt ein. Ihre Ehe wird zunehmend unglücklich. Tamara ordnet sich ihrem Mann unter, der ihr weitere Auftritte nach der Hochzeit verbietet. Die wachsende Entfremdung äußert sich in zahlreichen Affären ihres Mannes und in Tamaras Alkoholkrankheit. Tamara bleibt eine Außenseiterin und wird zum Gespött der Leute im Dorf. Das Schicksal ihrer eigenen Großmutter hat Nina Jäckle für diesen Roman als Vorbild gedient. Inspirierend war dabei u.a. das Porträt, das Otto Dix von der jungen Frau gemalt hat.
Der Band ist in einer poetisch-bilderreichen Sprache mit einem düster-melancholischen Grundton geschrieben. Für LeserInnen mit Interesse an der Auseinandersetzung mit Lebensentwürfen von Frauen.Rezensent: Anke Märk-Bürmann
Personen: Jäckle, Nina
Jäckle, Nina:
Stillhalten : Roman / Nina Jäckle. - Tübingen : Klöpfer & Meyer, 2017. - 188 S. ; 19 cm
ISBN 978-3-86351-451-8
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher