Komprimierte und höchst intensive Miniaturen über Lebenswege voller Stolpersteine und Charaktere voller Widersprüche.

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Rezension

Dreizehn Shortstories der in der amerikanischen Literaturszene hochgeschätzten Joy Williams liegen jetzt auf Deutsch vor. Die Geschichten erzählen häufig surreal anmutende Schicksale von Menschen, die sich nach Durchdringung der Wirrnisse des Lebens sehnen und erkennen müssen, dass heile Beziehungen, Erlösung und Erleuchtung für sie unerreichbar sind. Da ist der desillusionierte alte Pfarrer, der angesichts der schweren Erkrankung seiner Frau spürt, dass sein Lebenswerk gescheitert ist. Gloria leidet an einem unheilbaren Hirntumor; sie brennt mit der jungen Tochter ihrer Freundin, die Glorias Biografie schreiben möchte, durch. Die ungleiche Paarbeziehung zwischen dem alternden Dwight und der jungen Lucy, die sich ein altes Auto kaufen, das von lebendigem Rost verschlungen wird. Ein Dorf, in dem sich Mütter berühmter Mörder ansiedeln, vereint in dem Wissen, dass alle Menschen im innersten Wesen gleich sind…
Ein sprachlich brillantes Kleinod, tiefsinnig, melancholisch, überraschend!

Das dichte Leseerlebnis außergewöhnlicher Kurzgeschichten, die eine ganze Welt zu den existentiellen Fragen des Lebens öffnen, empfiehlt sich auch anspruchsvollen Literaturkreisen.

Rezensent: Christine Heymer

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Personen: Williams, Joy Jakobeit, Brigitte Walz, Melanie

Schlagwörter: Beziehungen Lebensentwürfe Existenzielle Fragen