Zwei Jugendliche auf einer abenteuerlichen Fahrt ins Erwachsenwerden.
Rezension
Der 16jährige Ich-Erzähler Ron Robert wird nachts von Wolfsträumen verfolgt, über Tag tickt seine innere Stressuhr. Seine dem Alkohol zugeneigte Mutter liegt lieber mit einem ihrer Muckimänner im Bett, als Ron die Frage zu beantwortet, die ihn am meisten beschäftigt: Wer ist sein Vater?
Die zweite Protagonistin dieser Geschichte ist die auf den Rollstuhl angewiesene Clara. Sie kommt aus einem reichen Elternhaus, aber ihre Eltern sind nie da. Die beiden sehr unterschiedlichen Einzelgänger, die klare, zielstrebige Clara und der oft planlose, fahrige Ron finden zusammen und ergänzen sich gegenseitig. Um Rons Vater zu finden, machen sich die beiden (ohne Führerschein!) mit einem weißen Cabrio auf den Weg in ein abgelegenes Dorf im Oderbruch. Das Roadmovie erzählt mal frech, mal empfindsam, mal witzig von der Suche nach Freundschaft, Identität, Selbstständigkeit und einem Platz im Leben. Schräge Personen, skurrile Orte, dramatische Höhepunkte sorgen für Spannung. Dabei wirkt manches vielleicht etwas überzeichnet.
Rezensent: Heidrun Martini
Personen: Badey, Andrea Kühn,. Claudia
Badey, Andrea:
Strom auf der Tapete / Andrea Badey u. Claudia Kühn. - Weinheim : Beltz & Gelberg, 2017. - 179 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-407-82211-6
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher