Eine berühmte Schriftstellerin und ein Dichter sind ein Leben lang in einer komplizierten Liebesbeziehung verbunden.
Rezension
Nach einem Treppensturz liegt Vera Sigall im Koma. Die berühmte Schriftstellerin hat im Alter sehr zurückgezogen gelebt. Nur ihr junger Nachbar Daniel hat eine engere Verbindung zu ihr und besucht sie. Bis eines Tages die junge Emilia, Französin mit chilenischen Wurzeln auftaucht. Sie schreibt ihre Abschlussarbeit über Vera Sigall. Unterstützt durch Veras große Liebe Horacio Infante bekommt sie Zugang zu deren Gesamtwerk. Dabei entdeckt sie die geheime Verbindung der Beiden. Sie fühlt sich seltsam hingezogen zu Vera und beginnt sie im Krankenhaus zu besuchen. In der gemeinsamen Sorge um die Schriftstellerin finden der in seiner Ehe unglückliche Daniel, und Emilia, die ein Problem mit Berührungen hat, erst zu sich selbst und dann zueinander. Carla Guelfenbein erzählt die komplexe Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Daniel, Emilia und Horacio. Dabei baut sie einen Spannungsbogen auf, der die Leser fesselt. Ihr brillianter Schreibstil macht das Buch zu einem Genuss.
Das wunderbar aus dem chilenischen übersetzte Buch kann sehr empfohlen werden für Liebhaber komplexer Liebesgeschichten aus dem literarischen Milieu.Rezensent: Susanne Brenner
Personen: Guelfenbein, Carla
Guelfenbein, Carla:
Stumme Herzen : Roman / Carla Guelfenbein. Dt. von Angelica Ammar. - Frankfurt : Fischer, 2017. - 379 S. ; 21 cm. - Aus d. Span.
ISBN 978-3-10-397237-5 geb. : EUR 24.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Gue - Buch