Zwei Autoren schicken sich Reisegrüße in Gedichtform.
Rezension
Die zwei Autoren reimen in einer festen Rollenzuweisung: Elsemarie Maletzke (E.M.), von Beruf Journalistin, reist gern und oft in der Welt herum. Christian Golusda (C.G.), der Arzt, reist lieber nicht ganz so weit oder bleibt zu Hause. Hin und her gehen die Reime in der Form des Sonetts, als Haiku, Terzine, Limerick, Akrostichon oder als Knittelvers. E.M. beschreibt ihre Eindrücke von einer Indienreise: "Haste Angst vor Dreck? / Bleibste besser weg,.." und endet mit den Versen: "Nur das Taj Mahal / ist kein Schweinestall." C.G. antwortet darauf im gleichen Monat mit "Kleiner Rat in Sachen Reisen" : Taj? Vergiss es,/ Dresden isses!“ und gibt zum Schluss den Rat: "nimm den nächsten / Zug nach Dresden / so wie ich, / ich grüße dich!" Die gewählte Gedichtform wird möglichst eingehalten, mit den Reimen ist man großzügiger. Und das gibt herrlich komische Effekte. Golusda hat das kleine Bändchen illustriert mit Zeichnungen in Scharzweiß und in Farbe, mit Fotos, Stempeln und Briefmarken.
Die Autoren bekamen 2009 den Robert-Gernhardt-Preis. Ein kleines Bändchen für Lyrikfreunde mit Sinn für Witz und Humor.Rezensent: Heidrun Martini
Personen: Maletzke, Elsemarie Golusda, Christian
Maletzke, Elsemarie:
Sturm und Tang : Fünfundfünfzig Reisededichte / Elsemarie Maletzke und Christian Golusda. - Frankfurt am Main : Weissbooks, 2010. - 91 S. : Ill. ; 17 cm
ISBN 978-3-940888-66-2
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher