Wie man einem Streithammel den Wind aus den Segeln nehmen kann. 

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Rezension

Westernkulisse, leere, sandige Straße. Ganz dahinten mitten im Bild kommt jemand. „He, du!“, ruft er. Umblättern, kein Bild, nur drei Buchstaben auf der leeren Seite: „Ich?“. Und schon sind wir als Leser mittendrin im Geschehen. Der Typ kommt näher. Alberner hoher Hut, breite Schultern, die Hände auf die Hüften gestemmt, breitbeinig, die Füße leicht nach außen gedreht, raumgreifend. Typisch Wichtigtuer! „Warum glotzt du so?“ Da sucht einer Streit, auch wenn er gar keinen Anlass dazu hat. Die rechte Buchseite gehört dem Cowboy, der immer näher heran gezoomt wird, die linke bildlose Buchseite dem Betrachter, der sich nicht verblüffen lässt und immer selbstbewusster reagiert. Der Cowboy will sein Gegenüber mit einer Pistole weg pusten, aber die Pistole ist nur eine Banane. Jetzt tauschen die Kontrahenten die Buchseiten und ihre Rolle, denn Pusten kann schließlich jeder. Und schon wird der Angeber und Streithammel weg gepustet über sieben Seiten hin bis auf den Mond. (Empfehlungsliste zum Evangelischen Buchpreis 2016.)

Eine Geschichte für Kinder ab 4 J., die dank der genialen Bildgestaltung mit wenig Worten auskommt.

Rezensent: Heidrun Martini

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Personen: Teich, Karsten

Schlagwörter: Selbstbewusstsein Streiten