Ein Buch wie ein Roadmovie über eine fromme Familie und die Bedürfnisse unter der frommen Schale.

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Rezension

Zwei erwachsene bibeltreue Christen fahren nach Kalifornien, um dort die Wiederkehr Christi zu erwarten. Die Welt, wie wir sie kennen, wird dort enden. Darüber sind die beiden sehr froh, denn sie können nicht mehr viel mit ihr anfangen. Anders die beiden halbwüchsigen Mädchen auf dem Rücksitz. Für sie ist der Trip in den Süden schlechthin das Abenteuer ihres Lebens. Sie interessieren sich für die verschiedenen Fastfood-Restaurant und Hotelketten, wo sie anhalten. Sie interessieren sich für Süßigkeiten, Jungen und Cowboy-Boots. Wir hören ihre Gedanken durch den Kopf von Jess, der jüngeren der beiden Töchter. Ihr Horizont ist beschränkt, ihre Wahrnehmung bunt und vielfältig und von diversen Begehren getrieben. Es macht einen unglaublichen Spaß, den Wegen ihrer Aufmerksamkeit zu folgen. Zum Schluss meinen die Eltern, angekommen zu sein und verschleudern ihr letztes Geld in einem Wellness-Hotel. Jess wird dabei entjungfert. Und so endet zwar nicht die Welt, aber ihre Kindheit.

Ein rasantes und chaotisches Buch voller Widersprüche und kleiner magischer Momente. Ein Gegengift für alle Kulturkritiker.

Rezensent: Frank Hiddemann

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Personen: Miller, Mary Walser, Alissa

Schlagwörter: Jesus Jugend Christentum