Jugendroman über den 16jährigen Memo, der sich auf die Suche nach seinem Vater begibt.
Rezension
Eigentlich ist Memo ein cooler Typ, Longboard-Fahrer, Vinylplatten-Fan, fast 16 und somit bald erwachsen. Doch dann erfährt er in einem Streit, dass der brave, spießbürgerliche Erwin gar nicht sein Vater ist. Eine Welt bricht zusammen, das Vertrauen in seine Eltern ist zerstört. Wie gut, dass sein Freund Bobo zu ihm hält und mit ihm den unbekannten echten Vater sucht. Der ist ausgerechnet Türke! Aber immerhin ein flotter Skilehrer, den seine Mutter vor 16 Jahren kennengelernt hatte. Doch Memo muss erleben, dass sein erträumter Supervater ein verbitterter Mann ist, der nach einem Unfall im Rollstuhl sitzt, ein unfähiger Sportlehrer an einer Vorortschule. Gemeinsam mit seinem Freund gelingt es dem Jungen jedoch, eine Beziehung aufzubauen und den Vater aus seiner Bitterkeit herauszuholen. Die angeblich authentische "Jugendsprache" des Romans - voller Diggah, Chill mal, Boah - ist anstrengend, die Schilderung der asozialen Jugendlichen der Vorortschule klischeehaft und abwertend.
Die eigentlich spannende Geschichte wird durch die Sprache des Buches und das Happy-End - der Film von den "Besten Freunden" lässt grüßen - zur leichten Unterhaltung.Rezensent: Regina Riepe
Personen: Maral, Adnan
Maral, Adnan:
Super unkühl, Alter! / Adnan Maral. - München : cbj, 2015. - 253 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-570-17153-0
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher