Eine Reise auf den Spuren der eigenen Geschichte in Verbindung mit der Frankreichs.
Rezension
Die Reise beginnt an der Loiremündung in einer psychiatrischen Klinik, in der der Junge seine Kindheit verbringt und Freundschaft mit einem erwachsenen Insassen knüpft, der nur Taba-Taba murmelt. Angeregt von Familiendokumenten, die seine Tante gesammelt hat, reist der Autor viele Jahrzehnte später auf den Spuren seiner Vorfahren durch Frankreich und führt seine Leserschaft dabei auch ins Frankreich Napoleons, in die Kolonien, durch den Deutsch-Französischen Krieg, lässt sie am Bau des Suezkanals teilnehmen und an der Suezkrise, an den beiden Weltkriegen und leitet sie zum Frankreich der heutigen Zeit bis zum Anschlag auf Charlie Hebdo. Dabei korrespondieren die zahlreichen Ortswechsel, die der Autor während der zweijährigen Reise vornimmt, mit vielen Zeitsprüngen durch die Geschichte, mit unzähligen Assoziationen und Querverweisen. - Deville schreibt mit leichter Feder, sein Kosmopolitismus lässt Fakten und Zusammenhänge unaufdringlich und klar erscheinen.
Ein großartiger Roman, trotz seines Umfangs gut zu lesen.Rezensent: Cornelia von Forstner
Personen: Deville, Patrick Fock, Holger Müller, Sabine
Deville, Patrick:
Taba-Taba / Patrick Deville. Dt. von Holger Fock u. Sabine Müller. - Zürich : Bilgerverlag, 2019. - 479 S. ; 19 cm. -
ISBN 978-3-03762-077-9
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher