Atogun, Odafe
Tadunos Lied Roman
Bücher

Ein Musiker stärkt mit Liedern das Selbstbewusstsein seiner ZuhörerInnen und wird deswegen vom Regime verfolgt.


Rezension

In einer ruhigen, fast märchenhaft anmutenden Sprache erzählt der Autor die Geschichte von Taduno, einem Nigerianer, der sich in die Herzen und Köpfe der Menschen singen kann und sie zum Widerstand gegen die Diktatur befähigt. Alle Versuche, ihn einzuschüchtern und dazu zu bringen ein Loblied auf den Herrscher zu singen, schlagen fehl. Erst nach langer Haft und nachdem die Folter seine die Menschen berührende Stimme zerstört hat, geht er ins Exil. Als ihm aber seine Freundin in einem Brief schreibt, wie sehr sie ihn vermisst und dass seit seiner Flucht das Land endgültig durch die Willkür der Regierenden zerstört wird, beschließt er zurückzugehen, um erneut als Musiker seinen Beitrag zur Befreiung zu leisten. Als er zu Hause ankommt, muss er feststellen, dass ihn scheinbar niemand mehr erkennt, dass seine Freundin inhaftiert wurde und sein Tonstudio nicht mehr existiert. Trotzdem findet er mit Hilfe aufrechter Bürger einen Weg, um seine Botschaft noch einmal zu verkünden.

Eine posthume Hommage an den Sänger Fela Kuti. An der afrikanischen Kultur interessierte LeserInnen werden über die Längen und gutgemeinten Belehrungen hinweglesen können.

Rezensent: Rüdiger Sareika


Personen: Atogun, Odafe Mandelkow, Miriam

Schlagwörter: Afrika Künstler Diktatur

Atogun, Odafe:
Tadunos Lied : Roman / Odafe Atogun. Dt. von Miriam Mandelkow. - Zürich : Arche, 2017. - 234 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-7160-2755-4

Zugangsnummer: 36663
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher