Der isländische Kommissar Erlendur klärt zwei Mordfälle.
Rezension
Ende der 1970er Jahre ist Indriđasons Serien-Ermittler schon ebenso hartnäckig wie in den früher erschienenen, aber später spielenden Krimis. Gleich zwei Fälle gilt es zu lösen. Der eine ist aktuell, und es gibt eine Leiche. Ein Flugzeugmechaniker wurde unweit des Flughafens Keflavík, der gleichzeitig eine US-amerikanische Airbase war, gefunden. Durch Indizien und einfühlsame Befragungen kommen die Ermittler der Reykjavíker Mordkommission trotz der Widerstände der Militärs der Wahrheit auf die Spur. Der andere Fall liegt etwa 25 Jahren zurück. Ein Mädchen verschwand und wurde nie gefunden. Erlendur verbeißt sich in den Fall und versucht, durch Erinnerungsfetzen von Zeugen doch noch zum Täter zum gelangen, was ihm in einer für den Autor typischen morbid-makaberen Schlussszene auch gelingt. Wer erwartet, dass es eine Verbindung zwischen den beiden Verbrechen gibt, die die Ermittler genial aufdecken, wird enttäuscht. Walter Kreye liest in unaufgeregtem, aber trotzdem fesselnden Stil.
Für Liebhaber von düsteren nordischen Krimis mit viel Dialogen und wenig Action.Rezensent: Tobias Behnen
Personen: Indriðason, Arnaldur Kreye, Walter Bürling, Coletta
Indriðason, Arnaldur:
Tage der Schuld : Autorisierte Audiofassung / Arnaldur Indriðason. Gelesen von Walter Kreye. Dt. von Coletta Bürling. - Köln : Lübbe Audio, 2017. - 4 CDs ; 288 Min. -
ISBN 978-3-7857-5339-2
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Hörbücher