Ein Komponist in der Midlife-Krise.

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Rezension

Der Komponist Jack Middleton sucht in Estland, der Heimat seines Vorbilds Arvo Pärt, Inspiration für ein Auftragswerk zu einer Millenniumsfeier. Dort stürzt er sich in eine Affäre mit der jungen Kaja. Wieder zuhause in London gerät er zunehmend in die Krise: Gehörte er zu den meistversprechenden Komponisten Englands, erlebt er nun eine künstlerische Blockade. Seine Frau Milly, reiche Erbin, die den Wohlstand der Middletons sichert, verliert ihr Kind. Voller Selbstmitleid, weder fähig noch gezwungen zum Handeln, dümpelt Jack jahrelang am Rande einer Depression, bis Kaja nach London kommt – zusammen mit Jacks mittlerweile fünfjährigem Sohn. Milly verlässt Jack, doch der kann sich noch immer nicht zu einem klaren Bekenntnis zu seinem Sohn und dessen Mutter durchringen, so dass auch Kaja geht und in Estland heiratet. Als er ihr nachreist, ist es zu spät.

„Taktverschiebung“ ist komplex, ideenreich und raffiniert aufgebaut. Manche schwer verständlichen Ausführungen zu moderner Musik werden nicht jedermanns Sache sein. Doch insgesamt vermag der Roman geübte Leser durch scharfe Beobachtungen der Zeitumstände, einen Schuss Satire und interessante Charaktere zu fesseln.

Rezensent: Kerstin Wohne

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Personen: Thorpe, Adam Müller, Matthias

Schlagwörter: Mann Versagen Unentschlossenheit