Science-Fiction-Abenteuer eines jungen Mädchens, das einen verschwundenen ’Zeitwärter’ vor Missbrauch rettet und so die aus den Fugen geratene Zeit wieder stabilisiert.
Rezension
Die junge Silver lebt nach dem Verschwinden ihrer Eltern bei einer missgünstigen Tante, die sie zu dem fragwürdigen Londoner Uhrenhändler Darkwater bringt, der durch Hypnose erfahren will, wo der ’Zeitwärter’ ihrer Eltern geblieben ist. Damit will Darkwater Profit aus dem herrschenden Zeitchaos schlagen, denn Zeittornados und Zeitfallen bringen zunehmend die Gegenwart durcheinander, die nahtlos in die Vergangenheit bzw. in die Zukunft umkippt. Doch auch eine geldgierige Unternehmerin ist hinter dem ’Zeitwärter’ her. - Winterson präsentiert ein turbulentes Abenteuer, das an ’Momo’ erinnert, aber trotz etlicher Anspielungen u.a. auf Einsteins Relativitätstheorie und ihre Folgen nicht Endes philosophische Tiefe erreicht. Besonders in der zweiten Hälfte häufen sich Zeitreisen in die Vergangenheit und Zukunft, die zwar z. T. durchaus witzig sind, aber auf Dauer doch etwas ermüden. Auch die Fluchten, Gefangennahmen, Befreiungen und abermaligen Fluchten Silvers und ihres Freundes verlieren allmählich an Spannung. Insgesamt ein überwiegend unterhaltsamer Jugendroman, der bei Science-Fiction-Freunden ankommen dürfte.
Empfohlen ab größeren Büchereien. Ab 13.Rezensent: Peter Bräunlein
Personen: Winterson, Jeanette Schmalz, Monika
Winterson, Jeanette:
Tanglewreck : Das Haus am Ende der Zeit / Jeanette Winterson. Dt. von Monika Schmalz. - Berlin : Bloomsbury, 2006. - 334 S.: 22 cm. -
ISBN 3-8270-5174-6
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher