Roadmovie um Shayan, einen Geflüchteten aus dem Iran und Davy, einen Jungen, der aus einem Kinderheim geflohen ist.
Rezension
Shayan ist 18 Jahre alt. Oder so. Ganz genau erzählt er das meistens nicht. Und das ist kein Wunder, denn er ist auf der Flucht vor üblen Verbrechern, denen er bei einem Einbruch in die Quere gekommen ist. Und vor der Polizei, die ihn für den wahren Täter hält. Gemeinsam mit dem kleinen Davy, der seinen Vater aufsuchen will, reist er quer durch Deutschland. Wie er dabei immer wieder in chaotische Situationen gerät, am Ende von der Person, die er hat aufsuchen wollen, enttäuscht wird und dennoch die Liebe seines Lebens findet, ist in jedem Fall unterhaltsam. Verwoben wird die Story mit der Geflüchtetengeschichte Shayans. Sicher auch eine gute Idee. Nur leider geht sie insgesamt nicht ganz auf, und das liegt vor allem an der Erzählperspektive. Shayan kann sich angeblich im Deutschen nicht richtig verständigen und er versteht immer wieder Dinge falsch. Da er aber der Ich-Erzähler des Jugendromans ist, besteht ein großer Bruch zwischen ihm als Erzähler und „realer" Figur. Schade.
Flottes Roadmovie a la „Tschick" mit logischen Schwächen im Bereich der Erzähltechnik. Empfohlen für Jungs und Mädchen ab 14 Jahren.Rezensent: Marcel Lorenz
Personen: Michaelis, Antonia
Michaelis, Antonia:
Tankstellenchips : Ein Heldenepos / Antonia Michaelis. - Hamburg : Oetinger, 2018. - 362 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-7891-0918-8
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher