Fritz, Michael G.
Tante Laura Roman
Bücher

Martin macht mit seiner Familie Urlaub an der Ostsee. Plötzlich bricht seine attraktive Tante Laura in die Idylle ein.


Rezension

Der vorliegende schmale Roman ist die sechste Veröffentlichung des 1953 geborenen und in Berlin und Dresden lebenden Autors. (Besprochen und empfohlen wurde bereits "Rosa oder Die Lieben zu den Fischen". Ev. B. 02/489). Wie in jedem Sommer verbringt Martin mit seinen beiden Söhnen und seiner Frau den Sommer an der Ostsee. Als urplötzlich seine längst vergessene Tante Laura auftaucht, wird der Familienfrieden arg in Anspruch genommen. Der äußerst verführerischen Endfünfzigerin gelingt es auf unerklärliche Weise alle Familienmitglieder zu betören und gegeneinander auszuspielen. Die Erklärung für ihr Verhalten liegt weit zurück in der (DDR-)Vergangenheit und wird erst im zweiten Teil des Bändchens offenbar. Dem Autor gelingt es, mit seinen vagen Andeutungen und diffusen Anspielungen eine immense Spannung aufzubauen, so dass die LeserInnen den Roman gar nicht mehr aus der Hand legen wollen.

Ein empfehlenswerter Roman für LeserInnen mit einer Vorliebe für dicht erzählte psychologische Romane, die auch damit leben können, dass auch am Ende noch Fragen offen bleiben.

Rezensent: Anke Märk-Bürmann


Personen: Fritz, Michael G.

Schlagwörter: DDR Familie Vergangenheit

Fritz, Michael G.:
Tante Laura : Roman / Michael G. Fritz. - 1. Aufl. - Halle (Saale) : Mitteldt. Verl., 2008. - 191 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-89812-563-5

Zugangsnummer: 24061
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher