Erzählung von einem krebskranken Oktopuskind und seiner Familie, denen es gemeinsam gelingt, Sterben, Tod und Trauer zu bewältigen.
Rezension
Wer eine kindgemäße Auseinandersetzung mit einer Krebsdiagnose, mit Fragen um das bevorstehende Sterben, den Tod und das Trauern sucht, dem wird das Buch "Tavias Reise" weiterhelfen. Die Geschichte spielt in der Meereswelt. Das neunjährige Oktopusmädchen Tavia ist an "Buntämie" erkrankt. Schon bald zeigt es sich, dass sie sterben wird. Doch keiner aus ihrer Umgebung traut sich, mit ihr aufrichtig zu sprechen. So macht sich Tavia heimlich auf zu einer Reise, um mehr über das Sterben zu erfahren. Durch tröstliche Worte und Vorstellungsbilder gestärkt, kehrt sie zu ihrer Familie zurück und stirbt liebevoll umsorgt. Die ausführliche Erzählung von Tavia weckt Verständnis für den Umgang mit jungen und erwachsenen Hinterbliebenen. Hervorzuheben sind die comicartig gemalten Bilder, die Links zum Basteln und Malen und vor allem die 20 zutiefst berührenden und tröstlichen Lieder auf einer beiliegenden CD. Dieses Buch empfiehlt sich für Erwachsene, die ein lebensbegrenzt erkranktes Kind begleiten, und für Kinder je nach Entwicklungsstand. Wegen der Problematik des behandelten Themas sollte es von Kindern nur gemeinsam mit einem Erwachsenen gelesen werden.
Ein hilfreiches Buch zur Begleitung eines lebensbegrenzt erkrankten Kindes im Sterbeprozess und für die Bewältigung der Trauer seiner Familie und Freunde.Rezensent: Barbara Cramer
Personen: Rachl, Sabine
Rachl, Sabine:
Tavias Reise : Unterwegs in den Zeitlostraum / Sabine Rachl. Ill. von Volane Richter. - Köln : atp, 2014. - 199 S. : Ill. ; 23 cm + 1 CD
ISBN 978-3-943064-08-7 geb. : EUR 24.80
Erzählungen 9-12 Jahre - Buch