Roman über die amerikanische Kolonie auf Kuba am Vorabend der kubanischen Revolution.
Rezension
Rachel Kushner entfaltet ein breites Panorama unterschiedlichster Figuren zu Beginn der kubanischen Revolution. Sie erzählt von den Chefs der amerikanischen Nickelmine und dem Leiter der United Fruit Company, ihren dekadenten Ehefrauen und ihren Kindern, aus deren Sicht der Roman geschrieben ist. In dem kolonialen Ambiente agieren ein französischer Agent und eine kubanische Tänzerin als Unterstützer der Revolutionäre. Bekannte Personen der 1950-Jahre, wie Fidel Castro, Ernest Hemingway und Jean Paul Sartre werden in die Geschichte einbezogen. Facettenreich, doch leider sich verlierend in einer Vielzahl von Details und zu vielen Erzählsträngen wechselt die amerikanische Autorin zwischen Agentenstory und Gesellschaftsroman ohne den einzelnen Personen Tiefe zu geben. Die Revolution bleibt bloße Hintergrundfolie. Dem Leser wird durch die vielen Handlungsstränge einiges zugemutet, so dass das Lesen zuweilen mühsam und verwirrend wird.
Für Leser möglich, die Interesse am Leben der amerikanischen Kolonie vor dem Hintergrund der aufziehenden Revolution auf Kuba haben.Rezensent: Christine Helming
Personen: Kushner, Rachel Abarbanell, Bettina
Kushner, Rachel:
Telex aus Kuba : Roman / Rachel Kushner. Dt. von Bettina Abarbanell. - Reinbek : Rowohlt, 2017. - 461 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-498-03446-7
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher