Der große Meister gegenwärtiger amerikanischer Erzählkunst setzt sich mit den Folgen des 11. Septembers auseinander.
Rezension
Ahmed ist der Sohn eines Ägypters und einer Irin, doch der Vater hat die Familie früh verlassen, und so zieht die Mutter, die ihr Geld als Schwesternhelferin verdient, den Sohn allein auf. Als Jugendlicher wendet er sich immer mehr der Religion des unbekannten Vaters zu: dem Islam. Durch den Iman seiner Gemeinde, der ihm Koranunterricht erteilt, bekommt er Kontakt zu einer radikalen Gruppe, die ihn schließlich als Selbstmordattentäter benutzen möchte. - Parallel wird die Geschichte des jüdischen Beratungslehrers Jack Levy erzählt, der den Jungen zum Besuch des College überreden will. Er beginnt eine Affäre mit Ahmeds Mutter. Durch Jacks Ehefrau, deren Schwester beim Heimatschutzministerium in Washington arbeitet, werden Ahmeds Attentatpläne offenbar, und Jack Levy gelingt es, den jugendlichen Attentäter aufzuhalten. - Der komplexe Stoff wirkt in dieser etwas schablonenhaften Geschichte etwas zu vereinfacht, trotzdem lädt das Buch zum Nachdenken und Diskutieren über Ursachen von Radikalismus und Gewalt ein.
Für an Zeitgeschehen interessierte, geübte Roman-LeserInnen.Rezensent: Monika Meffert
Personen: Updike, John Praesent, Angela
Updike, John:
Terrorist : Roman / John Updike. Dt. von Angela Praesent. - 1. Aufl. - Reinbek : Rowohlt, 2006. - 396 S.; 21 cm. -
ISBN 3-498-06885-7
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher