Die 16jährige Starr wird Zeugin, als ein weißer Polizist ihren Jugendfreund Khalil bei einer Verkehrskontrolle erschießt.
Rezension
Starrs Leben ist zweigeteilt: Zuhause im Schwarzen-Ghetto Garden Hights ist sie Big Mavs Tochter, ihre überwiegend weißen Mitschüler kennen ein ganz anderes Mädchen. Als Kind einer afroamerikanischen Familie ist es Starr von klein auf eingebläut worden: Bleib unauffällig und verhalte dich klug, wenn du einem weißen Cop begegnest. Aber als sie im Auto mit ihrem Jugendfreund Khalil von der Polizei angehalten wird, fallen Schüsse, und sie muss hilflos zusehen, wie ihr Freund stirbt.
Als Zeugin gerät Starr zwischen alle Fronten. Soll sie aus Angst still bleiben oder aussagen, als Gerüchte, Polizeiberichte und die Presse Khalil als wertlos und schuldig am eigenen Tod darstellen? THUG LIFE – Verbrecherleben. Der abschätzige Begriff ist auch ein Akronym für “The hate u give little infants fucks everyone”. Diese Einsicht motiviert Starr, sich dafür einzusetzen, dass Kinder nicht mit diesem Hass aufwachsen, der zu Perspektivlosigkeit, Verstrickung in kriminelle Banden und Gewalt führt.
Die vom Rap geprägte Sprache des Originals nimmt viele Slang-Ausdrücke auf. Die Übersetzerin lässt klugerweise vieles davon stehen, ein Glossar am Ende des Buches ist hilfreich.
Rezensent: Birgit Schönfeld
Personen: Thomas, Angie Zeltner, Henriette
Thomas, Angie:
The Hate U Give / Angie Thomas. Dt. von Henriette Zeltner. - München : cbt, 2017. - 508 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-570-16482-2
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher