Bücher sind Waffen im Krieg der Ideen. Thomas Manns Jahre im amerikanischen Exil von 1938 bis 1952.
Rezension
Der Autor beschreibt die Suche Thomas Manns nach einem Platz in einer sich verändernden und kriegerischen Welt. Nach der Emigration in den 1930ern in die USA engagierte sich Mann - neben der Arbeit an seinen literarischen Werken - durch Reden, Publikationen und Radiobeiträge für die Aufklärung über die faschistische Diktatur und die sich zuspitzende Lage in Europa. Sein Ziel war es, die Welt für Verständigung und Demokratie zu öffnen. Nach 1945 geriet er in den USA in den Fokus des aufkommenden hysterischen Antikommunismus und kehrte 1952 nach Deutschland zurück. Der amerikanische Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Tobias Boes, beschreibt mit großer Sachkenntnis, vielen Details und Querverweisen das Engagement Thomas Manns im permanenten und sich stets verändernden Spannungsfeld der gesellschaftlichen und politischen Ansprüche an die Literatur. Für Interessierte eine wahre Fundgrube. Eingeschoben in die Chronologie wird auf die im Exil verfassten Werke eingegangen.
Ein Buch für literarisch Interessierte. Es führt tief in das Thema ein, stellt historische und politische Bezüge her und überzeugt mit vielen Details und großer Genauigkeit.Rezensent: Renate Schalück
Personen: Juraschitz, Norbert Lutosch, Heide Boes, Tobias
Boes, Tobias:
Thomas Manns Krieg : Literatur und Politik im amerikanischen Exil / Tobias Boes. Dt. von Norbert Juraschitz u. Heide Lutosch. - Göttingen : Wallstein, 2021. - 443 S. : Ill. ; 23 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-8353-3973-6 geb. : EUR 29.90
Staat, Politik - Signatur: Sa Boe - Buch