Geschichte eines zwischen Macht und Ohnmacht schwankenden Außenseiters.
Rezension
Der einfältige Nigel scheint ein beschauliches Leben zu führen. Er wohnt in einem ehemaligen Pub, das seinen verstorbenen Eltern gehörte, und arbeitet als Faktotum in einem Büro, in dem er täglich seiner Angebeteten Cheryl und (eher unfreiwillig) ihrer Freundin Karen begegnet. In seiner Freizeit liest er Comics und sieht fern. Alles könnte so schön sein, wäre da nicht Nigels Hobby. Im Keller des Pubs hält er "Haustiere" der besonderen Art, die er auf der Straße einfängt: Obdachlose, Prostituierte und ähnliche Gestalten, die niemand vermisst. Er sperrt sie in Käfigzellen, füttert sie wie Hunde und "dressiert" sie, um Macht über sie auszuüben. Eines Tages jedoch beschließen Cheryl und Karen, ihn zu besuchen und sein Geheimnis droht herauszukommen. - Eine konzeptionell dünne Geschichte mit einem spannenden Anfang, einem äußerst langatmigen Mittelteil und einem wenig überzeugenden Ende, die allein durch die hervorragende Vortragskunst des Spreches Johannes Steck erträglich wird.
Allenfalls etwas für ausgesprochene Beckett-Fans. Für unsere Büchereien nicht zur Anschaffung empfohlen.Rezensent: Elisabeth Schmitz
Personen: Beckett, Simon Steck, Johannes
Beckett, Simon:
Tiere : Autorisierte Lesefassung / Simon Beckett. Gelesen von Johannes Steck. - Berlin : Argon, 2011. - 5 CDs ; 384 Min.
ISBN 978-3-8398-1074-3
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Hörbücher