Ein toter Mann mit einem teuren Lederschuh taucht im Kanal auf, aber er wird von niemandem vermisst. Der Fall führt Commissario Brunetti zu einem großen Fleischskandal auf dem Festland.
Rezension
Brunetti glaubt den Mann von irgendwoher zu kennen. Aber woher? Seinen Stiernacken verdankt der Tote einer seltenen Krankheit. Doch so erschreckend sein Aussehen, so sanft war seine Seele, wie Vianello und Brunetti bei ihren Nachforschungen entdecken. Im Zentrum des Mordes steht ein Schlachthof. Wo krankes Fleisch kurzerhand zu gesundem wird. Grausiger Höhepunkt des Buches ist die Schilderung eines Besuches dieser Einrichtung, der an Deutlichkeit nichts ausläßt. Die Machenschaften, die dort vorgehen, wollte der Tote nicht mehr unterstützen, was ihm zum Verhängnis wurde. - Die Personengestaltung ist gelungen, die Charakterisierung selbst der Nebenfiguren und umso mehr der zentralen Gestalten überzeugt. Es bleibt wenig Luft zum Abschalten und Entspannen. Ein eindrücklicher Krimi mit einem unvermuteten, sehr gelungenem Ende.
Diesen Krimi liest man nicht nur wegen der besonderen Spannung, sondern auch wegen seiner bewährten Machart, Brunettis gründliche und ruhige Art, sein persöbliches Umfeld und seine Dialoge gehören einfach dazu.Rezensent: Martin Ertz-Schander
Personen: Leon, Donna
Leon, Donna:
Tierische Profite : Commissario Brunettis einundzwanzigster Fall. Roman / Donna Leon. Dt. von Werner Schmitz. - Zürich : Diogenes, 2013. - 327 S. ; 19 cm. - Aus d. Amerikan.
ISBN 978-3-257-06858-0 geb. : EUR 22.90
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